Renaturierung Fluss Ticino, Bellinzona (TI): Flussaufweitung Saleggi

Bauherr
Consorzio Correzione Fiume Ticino
Projektierung
IM Maggia Engineering SA
Officina del paesaggio sagl
EcoControl SA
Zeitraum
Bauprojekt: 2006-2017
Bewilligungsverfahren: 2018
Baukosten
CHF 36.5 Mio.
Leistungen

SIA-Phasen 32-33

Beschreibung

Das Projekt betrifft den Abschnitt des Ticino (1.7 km) und des Baches Sementina (1.3 km) und ist auf die Notwendigkeit zurückzuführen, der in den letzten Jahren festgestellten Sedimentzufuhr des Flusses entgegenzuwirken. Die Erosion ist auf die Kanalisierung des Flusses im Zusammenhang mit der Rückgewinnung der Magadino-Ebene (1888-1912) und die Reduzierung der Führung von festem Material aus den seitlichen Nebenflüssen zurückzuführen. Diese Situation verursacht die instabilität des Ufers, die bereits strukturelle Defizite aufweist. Zu den hydraulischen Anforderungen kamen Umwelt-, Landschafts- und Nutzniessung dazu. Die Erholung der Landschaft ist eine Chance für eine Annäherung der Bevölkerung an den Fluss Ticino. Die Eingriffe umfassen die Wiederherstellung des Sedimenttransports entlang der Sementina durch die Anpassung der Rückhaltebecken und der Ausführung einer neune, geeigneten Linienführung. Die Pfropfung des Baches in den Ticino wird dann durch eine neue Mündung erweitert. Am linken Ufer des Ticino wird eine Erweiterung von rund 200 m auf einer Länge von rund 600 m realisiert. Die Blöcke der Uferböschung werden entfernt, um den Fluss nich einzuschränken und die Flussdynamik zu unterstützen. Die morphologische und logische Diversifizierung wird durch die Schaffung einer kleinen Insel im Zentrum der Erweiterung verstärkt. Der bach Guasta wird mit der Ausführung eines neuen Kurses in der Überschwemmungszone renaturiert. Auf dem rechten Ufer ist die Schaffung einer neuen Auenfläche durch die Beseitigung der Böschungsblöcke vorgesehen. Bei der Mündung der Morobbia wird durhc die Verbreiterung des rechten Bachufers die Bildung einer neuen Mündung erwartet. Das Flussbett des Ticino erreicht somir eine maximale Breite von rund 100 m. Im Hochwasserbett entsteht eine Niederwasserrinne zwecks einer besseren Fischverbindung zwischen dem Ticino und der Morobbia.