Hochwasserschutz Vals (GR)

Bauherr
Gemeinde Vals, Tiefbauamt des Kantons Graubünden
Projektierung
IM Maggia Engineering AG (INGE mit Hunziker, Zarn & Partner AG)
Zeitraum
2000–2010
Baukosten
CHF 8.6 Mio.
Leistungen
Gefahrenbeurteilung und Gefahrenkarten Bauprojekt, Ausschreibungen, Auflageprojekt, Ausführungprojekt, Bauleitung – SIA Phasen 31-53
Beschreibung
Bei starken Niederschlägen im Einzugsgebiet des Valser Rheins und vollem Stausee Zervreila können im Herbst im Dorfbereich von Vals kritische Hochwasserzustände mit Über-schwemmungen von Teilen des Dorfzentrums und in der Talebene auftreten. Bei einem ge-schätzten HQ100 von rund 250 m3/s und einer Gerinnekapazität von 100 – 150 m3/s liessen 
sich Überschwemmungen nicht vermeiden. In der Wassergefahrenstudie musste mit einer hydraulischen und geschiebetechnischen Beurteilung des Gerinnes eine Gefahrenbe-urteilung des bestehenden Zustandes vorge-nommen werden. Mit Gefahrenkarten wurde
die Gefährdung im Dorfbereich aufgezeigt.
Nach einer Definition der Schutzziele wurden in einer Massnahmenplanung verschiedene Möglichkeiten zur Verbesserung der Hoch-wasserableitkapazität und zur Erhöhung der 
Retention der Hochwasser im Einzugsgebiet ausgearbeitet. Am Gerinne wurde mit einer Erhöhung der Dämme, einer Ufermauer im Dorfkern, einer teilweisen Verbreiterung des Flusslaufs und lokalen Sohlabsenkungen die Ableitkapazität auf rund 180 m3/s gesteigert werden. Mit Ausnutzung der HW-Retention im Stausee Zervreila lässt sich bei Hochwasser-gefahr die Retention im Stausee mit einer Vorabsenkung des Seespiegels wesentlich vergrössern. Die damit verbundene Absenkung der HW-Spitze um weitere rund 90 m3/s führt zusammen mit den Massnahmen am Gerinne
zu einer genügenden Hochwassersicherheit für den Dorfbereich. Grosse Bedeutung kam der Gestaltung der Ufermauern und der neuen Brücken zu, welche ins Ortsbild eingepasst wurden. Als Baumaterial wurde Valser Granit verwendet.