A9 Umfahrung Visp Süd (VS): Tunnel Eyholz und Visp sowie Staldbachbrücken

Bauherr
Departement für Verkehr, Bau und Umwelt des Kantons Wallis, Amt für Nationalstrassenbau
Projektierung
IUB Engineering AG in Ingenieurgemeinschaft
Zeitraum
2005-2015 Tunnel Eyholz
2005-2020 Tunnel Visp
2004-2006 Staldbachbrücken
Baukosten
Tunnel Eyholz: CHF 722 Mio.
Tunnel Visp: CHF 425 Mio.
Staldbachbrücken CHF 15 Mio.
Leistungen
  • Projektstudie
  • Generelles Projekt/Vorprojekt
  • Detailprojekt/Bauprojekt
  • Zuarbeit Auflageprojekt
  • Ausführungsprojekt
  • Bauleitung
  • Inbetriebnahme und Abschluss
Beschreibung

Die Umfahrung Visp Süd ist Teil der A9 zur Netzvollendung der Nationalstrassen in den Ortslagen Visp und Eyholz. Sie besteht aus den beiden Tunneln Eyholz und Visp sowie der Staldbachbrücken, welche über das Tal der Vispa führen und die beiden Tunnel miteinander verbinden.

Der Tunnel Eyholz besteht aus zwei Röhren mit je zwei Fahrbahnen sowie den unterirdischen Verzweigungen zur Anbindung des Ein- bzw. Ausfahrtstunnels an die Kantonsstrasse im Tal der Vispa. Der Tunnel Visp umfasst den Neubau einer doppelspurigen Röhre sowie den unterirdischen Halbanschluss der Nationalstrasse an die Vispertäler. Dabei wird der bestehende Vispertaltunnel als Teil Südröhre der A9 integriert. Der Halbanschluss besteht aus drei unterirdischen Verzweigungen, einem Überwurftunnel und dem bestehenden Vispertaltunnel als Ausfahrt in Richtung Zermatt. Als Rettungswege sind in den Tunnel begehbare und befahrbare Querverbindungen zur jeweiligen Nachbarröhre eingebaut.

Beide Tunnelröhren haben Betriebs- und Lüftungszentralen an den Tunnelportalen sowie unterirdische Technische Lokale zur Aufnahme der Komponenten der BSA. Die neuen Tunnelröhren haben Zwischendecken mit darüber liegendem Abluftkanal.

Im bestehenden Vispertaltunnel wird die Zwischendecke umgebaut und an das neue Lüftungssystem mit Strahlventilatoren im Fahrraum und Absaugung über steuerbare Abluftklappen in der Zwischendecke angepasst. In allen Tunnelröhren wird ein begehbarer Werkleitungskanal eingebaut.

Die Tunnel durchfahren die Rhone-Simplon-Störung, die sich durch starke tektonische Beanspruchung und druckhaftes Verhalten auszeichnet. Sie wurden im Sprengvortrieb und als maschinenunterstützter Vortrieb in Lockergesteinszonen ausgebrochen. In den Lockergesteinsabschnitten erfolgte der Vortrieb im Schutze von Rohrschirmen.

Hauptdaten

Tunnel Eyholz

  • Süd-/Nordröhre 4'255 m /4'231 m
  • Einfahrtstunnel 368 m
  • Ausfahrtstunnel 256 m
  • Verzweigungen 443 m /280 m

 
Tunnel Visp

  • Nordröhre 2'645 m
  • Südröhre neu 922 m /1'694 m Umbau
  • Ausfahrt nach Zermatt 1'224 m
  • Überwurftunnel 1'641 m
  • Davon Verzweigungen: 435 m /241 m /131 m